Einen Tag vor Beginn des 6. Außerordentlichen Gewerkschaftstages häufen sich die Vorberichte. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen die Neuwahlen der Führungsspitze:
Würde Detlef Wetzel am Montag zum Nachfolger von Berthold Huber als Erster Vorsitzender gewählt, wäre er für „derwesten.de“ zwar der „leiseste aller IG-Metall-Chefs„. Huber und Wetzel seien aber „Brüder im Feingeiste“:
„Huber und Wetzel stehen für die neue IG Metall, eine, die noch immer Stärke zeigt, wenn die wirtschaftliche Lage hohe Lohnabschlüsse zulässt, der aber in schlechten Zeiten die Rettung von Betrieben und ihren Arbeitsplätzen wichtiger ist.“
Auch der „Reutlinger General-Anzeiger“ betrachtet das Duo Huber/Wetzel: Gemeinsam mit dem „Politflüsterer Huber“ habe Wetzel den jahrelangen Mitgliederschwund der IG Metall gestoppt und mit erfolgreichen Kampagnen gegen Leiharbeit und für die fristlose Übernahme von Ausgebildeten von sich reden gemacht.
Teilhabe, Bildung und verlässliche Strukturen – das sind für die „Pforzheimer Zeitung“ die Themen von Berthold Huber und seinem designierten Nachfolger Detlef Wetzel. Womit beide für die „Weiterentwicklung des rheinischen Kapitalismusmodells“ stünden. Das Blatt will auch das nächste „Kampfgebiet“ der IG Metall ausgemacht haben: Werkverträge.
Der Frage, wohin der Weg der IG Metall führt, gehen die „Peiner Nachrichten“ nach. Dazu hat sie drei Erste Bevollmächtigte der IG Metall in Niedersachsen interviewt. Im Gespräch mit dem Blatt erklären Detlef Kunkel (Braunschweig), Hartwig Erb (Wolfsburg) und Wolfgang Räschke (Salzgitter-Peine) welche Themen die IG Metall in den kommenden Jahren anpacken solle.