Kategorie-Archiv: Neuordnung Arbeitsmarkt

Frankfurter Erklärung: Aktiv für eine demokratische und solidarische Gesellschaft

Foto: Frank Rumpenhorst

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Eine demokratische und solidarische Gesellschaft, die auf Teilhabe, Fairness und sozialer Integration beruht – dafür sprachen sich die Delegierten des 6. Außerordentlichen Gewerkschaftstags der IG Metall in ihrer „Frankfurter Erklärung“ aus.

Ein gutes Leben für alle Menschen – dieses Ziel hat sich die IG Metall auf ihre Fahnen geschrieben. Der Gewerkschaft geht es um mehr Gerechtigkeit, Fairness, Beteiligung, Demokratie und Mitbestimmung. Aber auch um Anerkennung und Berücksichtigung von Vielfalt und Humanität in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft.

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Ein neues Kapitel der sozialen Marktwirtschaft

Foto: Frank Rumpenhorst

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Detlef Wetzel hat mehr Demokratie und bessere Lebenschancen für eine gerechtere Gesellschaft gefordert. „Mehr Beteiligung, mehr Mitbestimmung, mehr Gerechtigkeit, dieses Verlangen bricht sich auf der ganzen Welt Bahn“, sagte der Erste Vorsitzende der IG Metall in seinem Grundsatzreferat auf dem außerordentlichen Gewerkschaftstag der IG Metall.

Die Gewerkschaft sei Teil dieser weltweiten Bewegung für mehr Gerechtigkeit. In seiner Rede vor hunderten Delegierten und Gästen erklärte Wetzel, was für ihn als Ersten Vorsitzenden der IG Metall die drängenden Themen in den kommenden Jahren sind.
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Werkverträge – von der Ausnahme zur Regel

logo_werkvertragInnerhalb des deutschen Industriesektors ist eine Zwei-Klassen-Gesellschaft von Arbeitnehmern entstanden. Die einen haben gute Arbeitsbedingungen, bei der Beschäftigung der anderen gelten fast keine Mindeststandards. Sie arbeiten länger, verdienen weniger und haben viel weniger Rechte.

Kosten senken bei maximaler Flexibilisierung und minimalem Risiko – auf diese einfache Formel lassen sich die Vorteile für die Firmen beim Einsatz von Beschäftigten mit Werkvertrag bringen. Personal wird wie Ware eingekauft, teilweise im Internet ersteigert. Soziale Verantwortung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bestenfalls ausgelagert. Für die Beschäftigten bedeutet ein Arbeitsvertrag bei einem industriellen Dienstleister vor allem: deutlich niedrigeres Einkommen, höhere Arbeitszeiten und den weitgehenden Verzicht auf Sozialleistungen. Dazu kommt, dass diese Firmen in vielen Fällen keine Betriebsräte haben.
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Beschäftigte fordern neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt

infografik_NeuordnungWenn Menschen für einen Vollzeitlohn arbeiten müssen, der nicht zum Leben reicht, dann ist das weder fair noch gerecht. Im Gegenteil: Die Arbeitskraft wird entwertet. Damit muss Schluss sein, fordert die große Mehrheit der Beschäftigten. Leiharbeit, Werkverträge, Minijobs und befristete Arbeitsverhältnisse müssen eingedämmt werden. Es ist Zeit für eine neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt.

„Leiharbeit, Niedriglöhne, 400-Euro- und 1-Euro-Jobs gehören verboten. Endlich faire Löhne, das heißt, egal welcher Job auf mindestens 37,5-Stunden-Woche: 2500 Euro brutto. Ich muss leben können von meiner Arbeit“, so der persönliche Kommentar eines Arbeitnehmers, der bei der IG Metall-Befragung mitgemacht hat. Wie er empfinden 93 Prozent der insgesamt 514 134 befragten Menschen, dass Leiharbeit, Werkverträge, Minijobs und befristete Arbeitsverhältnisse Synonyme für schlecht bezahlte Arbeit und oftmals miese Arbeitsbedingungen sind.
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Ein gesetzlicher Mindestlohn ist überfällig

milo-logo_8-50Das Votum zur Bundestagswahl ist eindeutig: Die große Mehrheit der Beschäftigten plädiert für einen gesetzlichen Mindestlohn von erst mal 8,50 Euro. Das ergab die Umfrage der IG Metall in den Betrieben, bei der über eine halbe Million Menschen mitmachten. 

Jedes Jahr stockt der Staat mit rund 11 Milliarden Euro Vollzeitlöhne auf, damit die Beschäftigten davon leben können. Nach Angaben der Bundesregierung verdient jeder fünfte Arbeitnehmer weniger als 8,50 Euro in der Stunde. Das bedeutet im Klartext: Auf Kosten der Beschäftigten und der Gemeinschaft subventioniert der Staat Niedriglöhne mit Steuergeldern in Milliardenhöhe und so die Gewinne von Unternehmen, die auf Lohndumping setzen. Damit verschafft die Politik den „Billigheimern“ einen Wettbewerbsvorteil gegenüber tariftreuen Betrieben.

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Werkverträge gesetzlich neu regeln

logo_werkvertragBeschäftigte, die über Werkverträge ihr täglich Brot verdienen müssen, stehen am Rande der Gesellschaft. Sie werden behandelt wie ein Arbeitnehmer dritter Wahl. Höchste Zeit zum Gegensteuern, denn Werkverträge breiten sich in immer mehr Branchen aus.

Das Ausgliedern von Arbeit über Werkverträge wird immer mehr zum angesagten Sparmodell für Unternehmen. Die skandalösen Zustände in Schlachthöfen, auf Baustellen und in Hotels, wo Scheinselbstständige für fünf Euro in der Stunde und weniger malochen müssen, sind nur die Spitze des Eisbergs. In mehr und mehr Branchen greifen Werkverträge um sich.
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Leiharbeit auch gesetzlich regeln

infografik_leiharbeit_mindestlohn2Die Politik soll Leiharbeit regulieren und wieder auf ihren ursprünglichen Zweck begrenzen – nämlich, um kurzfristige Auftragsspitzen abzufangen, die Betriebe mit dem Stammpersonal nicht bewältigen können. Der Grundsatz „gleiches Geld für gleiche Arbeit“ muss ins Gesetz – ohne Wenn und Aber. Dafür plädiert die große Mehrheit der Beschäftigten, die die IG Metall befragt hat.

Manche behaupten, Leiharbeit lasse sich nicht regulieren und eindämmen. Sie gehöre komplett verboten. Die IG Metall sagt: Leiharbeit lässt sich eindämmen und auf das Maß begrenzen, wofür sie ursprünglich einmal gedacht war: Es Unternehmen zu ermöglichen, kurzfristig zusätzliche Arbeitskräfte einzusetzen, wenn sie Großaufträge mit dem eigenen Stammpersonal allein nicht bewältigen können oder Personalausfälle ausgleichen müssen. So sah es das erste „Gesetz zur Regelung der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung“ von 1972 vor. Leiharbeit war also gesetzlich geregelt und streng begrenzt.
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