Frankfurt am Main – Die IG Metall hat am Sonntag den 6. Außerordentlichen Gewerkschaftstag in Frankfurt im CongressCenter der Messe Frankfurt eröffnet. „Lebendige demokratische Beteiligung, Wohlstand, Innovation und Wachstum kann es nur mit guter Arbeit geben“, sagte Detlef Wetzel, Zweiter Vorsitzender der IG Metall.
Mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen forderte Wetzel eine neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt, eine sichere Rente mit flexiblen Ausstiegsmöglichkeiten und ein ökologisch und sozial nachhaltiges Wachstum. „Die Menschen wollen Antworten auf drängende ökonomische und soziale Fragen“, sagte Wetzel. Das belege auch die Beschäftigtenbefragung der IG Metall mit über 500.000 Befragten. Die IG Metall werde sich dafür einsetzen, dass diese Themen bei der neuen Bundesregierung ganz oben auf der Agenda stünden. Am Sonntag erwartet die IG Metall den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel und am Montag Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel als Gäste.
In den letzten zwei Jahren habe die IG Metall zahlreiche Verbesserungen für die Beschäftigten erzielt. Darunter die tarifvertraglich festgeschriebene Besserstellung von Leiharbeitsbeschäftigten und die unbefristete Übernahme von Auszubildenden. „Jetzt werden wir den zunehmenden Missbrauch von Werkverträgen anpacken“, kündigte Wetzel an. Es dürfe nicht sein, dass zahlreiche Beschäftigte zweiter Klasse nicht mehr unter den Schutz einer funktionierenden Sozialpartnerschaft fielen, appellierte Wetzel an die Arbeitgeber.
„Die Stärke und Durchsetzungsfähigkeit der IG Metall ziehen wir aus der Überzeugungskraft unserer Konzepte und vor allem aus unserer Mitgliederstärke“, sagte Wetzel. Die Gewerkschaft werde deshalb den in Karlsruhe eingeschlagenen Weg weitergehen. Die IG Metall hatte den Außerordentlichen Gewerkschaftstag einberufen, um die geplante Verjüngung im IG Metall-Vorstand voranzutreiben. „Mit dem vorgeschlagenen Wechsel stellen wir sicher, dass Erfahrung und Verantwortung weiter gegeben werden können“, sagte Wetzel vor den Delegierten.
Am Montag, 25. November 2013, wählen die Delegierten eine neue IG Metall-Führung.